Diese Website verwendet Cookies.
Zum Hauptinhalt springen

Gedanken zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Jetzt war auch Frau Merkel erstmals in Auschwitz. Als ich Buchenwald und Sachsenhausen besuchte, war ich noch Jugendlicher und Student. Habe die Gaskammer, den Verbrennungsofen und die Haufen Kinderschuhe und Häftlingskleidung zum Anfassen nahe gesehen. Frau Merkel war da noch nicht geboren. Heute ist es der 75. Gedenktag, an dem wir uns der Gräueltaten des Nationalsozialismus erinnern und der Millionen Opfer gedenken.
Natürlich ist die Nachkriegsgeneration für die Verbrechen der Naziherrschaft nicht verantwortlich, im Gegenteil, sie waren es, die aus den Trümmern ein gigantisches Aufbauwerk leisteten. Der Auschwitz-Überlebende Hermann Höllenreiner hat es auf den Punkt gebracht: „Es ist eine Schande für Deutschland, dass es schon wieder so viele Nazis gibt“. Ja, und das hat in 75 Jahren kein einziger regierender Bundeskanzler verhindert, trotz 75 Jahre Erinnerung und Mahnung. Wenn der Bundespräsident heute der Gedenkstätte ins Gästebuch schreibt: „Wer den Weg in die Barbarei kennt, der muss den Anfängen wehren“. Das haben die Überlebenden bereits in den 60er Jahren erwartet, als sie über ihre leidvollen Schicksale berichteten.
Es muss doch zu denken geben, dass das Wort „Jude“ auf vielen deutschen Schulhöfen heute wieder als Schimpfwort gilt. Hass und Verrohung der Sprache hat in Gewalt umgeschlagen. Nicht nur Flüchtlingsheime sind in Flammen aufgegangen. Morddrohungen gegen Politiker und öffentlichen Persönlichkeiten sind keine Ausnahme mehr, nicht mal Mord und Totschlag. Ein zweites Auschwitz ist sicher nicht denkbar. Aber die Lawine ist ins Rollen gekommen. Da hilft kein Beten und Gedenken, um eine nazistische Entwicklung aufzuhalten. Dafür braucht es eines wehrhaften, antifaschistischen Staates.

Ernst Jager


Für ein lebens- und liebenswertes Panketal


DIE LINKE. übernimmt Verantwortung
und gestalten mit:


  • 2020 - alle Straßen in Panketal sind befestigt
  • Kinder- und familienfreundliche Gemeinde
  • Mehrgenerationenhaus in Zepernick, Heine-Straße 1
  • Spielplätze in allen Wohngebieten Panketals
  • Bürgerinitiative „Für einen Personenaufzug am S-Bahnhof Zepernick“