XV. Panketaler Gespräch

Bürgermeister R. Fornell referierte zur Entwicklung der Gemeinde Panketal. Christel Zillmann, Vorsitzende der Linksfraktion in der Gemeindevertretung, moderierte die Veranstaltung.

Eine Veranstaltung der besonderen Art erlebten die ca. 30 Gäste der Veranstaltungsreihe der Basisorganisation der Partei DIE LINKE. Mitte Oktober im Panketaler Ratssaal. Besonderer Art daher, da es nicht um die große Politik ging sondern sozusagen um die Politik vor der eigenen Haustür. Thema des Abends war die Entwicklung der Gemeinde Panketal seit ihrer Gründung im Jahre 2003. Gast der Panketaler Genossen war der Bürgermeister, Herr Fornell. Dieser verwies anhand von zahlreichen Statistiken auf die Errungenschaften der letzten Jahre aber konzentrierte sich maßgeblich auf die aktuelle Situation. Diese ist einerseits gekennzeichnet durch mehrere Großbauvorhaben (Schulerweiterung Gesamtschule, Ersatzbau Genfer Platz, Straßenbau…) und anderseits die erkennbare Tendenz der rückläufigen Landeszuweisung an die Gemeinde. Korrespondierend mit dem relativ hohen Einkommen der Panketaler und den geringen Steuerhebesätzen im Vergleich zu den Nachbargemeinden sah er eine Lösung des sich anbahnenden Problems in einer möglichen Steuererhöhung. Alternative Möglichkeiten, wie beispielsweise Kostenreduzierung bei einzelnen Vorhaben, wie zum Beispiel dem Straßenbau (ein seit langem im Gemeindegebiet schwelender Konflikt), vertriefte er hingegen nicht. Dies wäre jedoch zu erwarten gewesen, da er sich noch vor Jahresfrist gegen eine Steuererhöhung ausgesprochen hat. Lediglich in der Diskussion, d. h. in der Forderung die Arbeitsgruppe Straßenbau der Gemeindevertretung wieder zu reaktivieren, war zu erahnen, dass hier noch nicht das Optimum gefunden wurde.

Einen weiteren Schwerpunkt der anschließenden Diskussion bildete die demographische Entwicklung der Gemeinde, insbesondere die Tatsache dass der Anteil der über 65-jährigen sich innerhalb der nächsten 15 Jahre verdoppeln wird. Auf entsprechende Visionen hin befragt ging er davon aus, dass sich die Erwartungen an die Lebens- und Wohnformen in den nächsten Jahren/Jahrzehnten im Hinblick auf die Verschiebung der Alterstruktur verändern werden, so wird möglicherweise das heute vorherrschende Wohnen in Einfamilienhäusern in von alterspezifischen Wohnformen (zum Beispiel Wohngemeinschaft, Betreutes Wohnen…) abgelöst werden.

Auch die wichtigste Frage des Abends, wie er es mit den Bürgermeisterwahlen im Jahre 2011 halte, ließ er nicht offen, er würde gerne seine Arbeit fortsetzen. Damit dürfte der erste Hut im Wahlkampfring liegen, was sicherlich auch Thema eines Abends der Veranstaltungsreihe „Panketaler Gespräche“ sein könnte. Die entsprechenden Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben, so dass sich alle kommunalpolitisch Interessierten – so wie auch in dieser Veranstaltung- in die Diskussion aktiv einbringen können. 

L. Grieben
Schwanebeck