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Ein Würdiges Gedenken zum Volkstrauertag

Es ist ungewöhnlich, wenn Linke am Volkstrauertag zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt aufrufen. Dennoch war es in diesem Jahr dringend geboten, an diesen Tag zu einer Mahn- und Gedenkveranstaltung am Erinnerungsmal für die toten Soldaten des Ersten Weltkrieges auf dem Schwanebecker Anger aufzurufen. Denn in den Jahren zuvor war es die AfD, die hier zum Volkstrauertag eine andere Form des Erinnerns zelebrierte. Da war viel und nahezu ausschließlich etwas zu hören von den tapferen Soldaten, die in zwei Weltkriegen ihr Leben für das deutsche Vaterland gegeben haben, und von dem heroischen Heldentum auf dem „Felde der Ehre“. Es war eine unsägliche und sehr eindimensionale Beweihräucherung des Soldatentums, bei der kein Wort verloren wurde über die Kriegstreiber und über das millionenfache Leid, das in diesen Kriegen nicht nur über uns, sondern über ganz Europa gebracht wurde. Immerhin hatten sich in den letzten beiden Jahren jeweils ebenso viele Gegendemonstranten eingefunden, um dieser nationalistisch-völkischen Sicht etwas entgegenzusetzen.  

Lutz Grieben bei seiner Ansprache

Sozialdemokraten und Linke Panketals waren sich bereits Ende vergangenen Jahres einig, dass dieser Art von geschichtsklitternder Traditionspflege künftig mehr entgegengesetzt werden muss. Und so haben sich beide Parteien darauf verständigt, durch eine rechtzeitige polizeiliche Anmeldung diesen Platz für einer Veranstaltung mit demokratischem Impetus zu sichern. Gleichzeitig wurden die anderen demokratischen Parteien und Wählervereinigungen in der Gemeinde angesprochen, sich ebenfalls daran zu beteiligen. Am Ende waren es sechs politische Gruppierungen, die den Aufruf zum Gedenken mitgetragen haben. Neben den Vertretern der beiden Initiatoren, SPD und Linke, haben sich Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen, der CDU sowie der Fraktionen von GUL (Gemeinsam Unabhängig Liberal) und BvB/Freie Wähler vor Ort eingefunden.

Alle, die Worte des Gedenkens und des Mahnens gesprochen haben, der Pankertaler Bürgermeister Maximilian Wonke, Peter Vida von den Freien Wählern, die sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Simona Koß und der linke Ortsvorsteher Schwanebecks, Lutz Grieben, haben sehr eindringlich geschildert, welch schreckliche Verwerfungen, Zerstörungen und menschliche Opfer bisherige Kriege gebracht haben und immer noch bringen, aktuell nicht nur in der Ukraine, sondern an vielen anderen Orten dieser Welt. Der Krieg ist leider auch im 21. Jahrhundert noch immer nicht als Mittel politischen Agierens verschwunden, obwohl vielfach der Nachweis erbracht wurde, dass es schon lange nicht mehr möglich ist, auf diese Weise politische Ziele zu erreichen. Jeder Sprecher hat mit seinen Worten zum Ausdruck gebracht, dass es ein Gebot der Stunde ist, die bestehenden Kriegskonflikte mit Mitteln der Diplomatie einer Lösung zuzuführen.

Ich betrachte es als ein ermutigendes Zeichen, wenn sich Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichster politischer Bindung zu grundlegenden Fragen des menschlichen Zusammenlebens verständigen und bei besonderen Anlässen gemeinsam auftreten. Das Fazit von 2022 lautet jedenfalls: Zum diesjährigen Volkstrauertag fand eine sehr würdige Veranstaltung des Gedenkens auf dem Schwanebecker Anger statt.
Lothar Gierke


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