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Verschwörungsmythen auf dem Prüfstand

Wieder einmal war die Panketaler LINKE zu Gast bei einer Veranstaltung des „kommunalpolitischen forums“ und der „Rosa-Luxemburg-Stiftung“ Brandenburgs. Der Leipziger Autor Daniel Kulla, der sich seit einigen Jahren mit der Entstehung und Verbreitung von Verschwörungsideologien beschäftigt, präsentierte am 11. April d.J. die Ergebnisse seiner Recherchen zunächst in einem Vortrag. Bemerkenswert dabei war sein theoretischer Ansatz, diese Formen irrationaler Welterklärungen auf die sozialökonomischen Grundprozesse des Lebens zurückzuführen und als einen Teil von ideologischen Erklärungsmustern zu begreifen, wie sie die Menschheit seit Jahrhunderten begleiten.

Sie sind also nicht neu, bekommen aber mit der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, den damit verknüpften Entfremdungsprozessen und unserer von der Dominanz der Medien befeuerten Zeit noch einmal einen neuen Schub. Eine besonders lange Tradition hat dabei das antisemitische Narrativ von dem nach Weltherrschaft gierenden Juden, das in den verschiedenen Epochen in modifizierten Formen immer wieder reproduziert wird. Während es in vorangegangenen Zeiten überwiegend unzureichende Informationen über soziale Zusammenhänge waren, die solche spekulativen Erklärungsmuster hervorbrachten, so sind es heute bewusst herbeigeführte Konstruktionen zur Delegitimierung von Personen oder Gruppen.

In der anschließenden Diskussion wurde fragend auf die große Anfälligkeit eines nicht unerheblichen Teils der Bevölkerung auf solche Erklärungsmuster sowohl in den USA als auch bei uns verwiesen und darüber nachgedacht, wie man persönlich im Alltag damit umgehen kann. Es ist manchmal angebracht, Personen mit solch einer verqueren Weltsicht mit einer gewissen Gelassenheit zu begegnen. Andererseits sind sie aber durchaus in der Lage, ihre destruktive Wirkung in der Gesellschaft zu entfalten, wie wir auf den Corona-Demonstrationen der vergangenen Monate oder angesichts der Ereignisse in der Wandlitzer Gemeindevertretung erleben können.

Die intensiv geführte Diskussion mit vielen Argumenten und interessanten Beiträgen machte deutlich, hier handelt es sich um eine komplexe Materie, die trotz der fast zweieinhalb Stunden dauernden Veranstaltung schwerlich abgearbeitet werden konnte.
Es war ein ausgesprochen anregender und informativer Abend, Dank dafür an Daniel Kulla.

L. Gierke


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