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"... jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken"

Der Vorsitzende des Ortsverbandes, Lothar Gierke, legte einen Kranz nieder.
Der Vorsitzende des Ortsverbandes, Lothar Gierke, legte einen Kranz nieder.

Traditionell hatte der Ortsvorstand der LINKEN. Panketal anlässlich des Holocaust-Gedenktages zum 27. Januar zu einer Gedenkveranstaltung am Denkmal der Opfer des Naziregimes im Goethepark aufgerufen. Dem waren nicht nur Mitglieder unserer Partei gefolgt – nicht nur um die Toten zu ehren, sondern auch aus einem beklemmenden Gefühl heraus, dass Rassismus, Nationalismus und Chauvinismus auch heute wieder ihre schrecklichen Fratzen zeigen.

In seiner Gedenkrede erinnerte Lutz Grieben, Mitglied des Vorstandes des Ortsverbandes, daran, dass der 27. Januar, der Tag der Befreiung des KZ Auschwitz im Jahr 1944 durch die Rote Armee, vom seinerzeitigen Bundespräsidenten Roman Herzog 1996 durch Proklamation als Gedenktag eingeführt wurde. Er begründete damals diese Festlegung mit den Worten: “Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftigen Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, eine Form des Gedenkens zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, den Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken“.

Der Redner verwies im Weiteren darauf, dass „der in kalte Berechnung umgesetzte Wahn, der ganze Volksgruppen zuerst zu ‚Unmenschen‘ erklärte, dann entrechtete und schließlich ihre systematische physische Vernichtung organisierte“ ohne Beispiel ist. Viele gesellschaftliche Gruppen im damaligen Deutschland hätten den Nationalsozialismus unterstützt, der ihre besonderen Interessen aufgriff und zu bedienen verstand. Das betraf nicht nur unbedarfte Mitläufer sondern auch Akademiker und Wissenschaftler.

Lutz Grieben machte den psychologischen Mechanismus zur Bereitschaft, einen Menschen zu töten, deutlich: „Wenn erst einmal - wie es zu NS-Zeiten geschehen ist - die grundsätzliche und immer währende Mordbereitschaft gegen Mitmenschen geweckt, sogar zur Pflicht gemacht wird, so ist es eine Kleinigkeit, die Einzelobjekte zu wechseln. Es kommt also nicht auf das Individuum an, auf sein Verhalten oder Nichtverhalten, sondern ausschließlich auf seine Zugehörigkeit zu einer Gruppe, einer besonderen ‚Rasse‘ oder auf sonstige Gleichstellungsmerkmale. Aus den Behinderten, den Homosexuellen oder den Juden können also leicht die ‚Muslime‘, die ‚Naftis‘ oder die ‚Ausländer‘ werden.“

Er brachte sein Bedauern darüber zum Ausdruck, dass Vorurteile und Ressentiments z.B. gegenüber den „Ausländern“ in den letzten Monaten nicht weniger, sondern „sogar mehr und vor allen Dingen politikfähiger geworden sind.“ Mit der AfD sitze eine starke Gruppierung im Bundestag und anderswo, wodurch sie die Möglichkeit hat, die Rassenideologie in Paragrafenform zu bringen und sodann zu exekutieren.

Abschließende betonte er, dass die Vergangenheit uns aber verpflichtet, besonders auf die geringsten Anzeichen von Antisemitismus, von Rassismus und von Angriffen auf die Würde des Menschen zu achten. Und diese Anzeichen seien nicht gering geworden. So bleibt die Mahnung, „jeder Gefahr der Wiederholung entgegenzuwirken“, auch weiterhin aktuell.

W. K.

Lutz Grieben (l.) während seiner Gedenkrede
Lutz Grieben (l.) während seiner Gedenkrede

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