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Im Gespräch mit unseren Kandidaten für die Landtagswahl

Sebastian Walter (l.) während seinen Ausführungen.
Sebastian Walter (l.) während seinen Ausführungen.

Um Wirtschaft 4.0, ÖPNV, öffentliche Daseinsvorsorge und vieles andere mehr ging es am Montagabend im Panketaler Ratssaal bei einer Veranstaltung der Partei DIE LINKE mit ihrem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl, Sebastian Walter, und dem Direktkandidaten im Wahlkreis 14 Ralf Christoffers.

Sebastian Walter ist in Panketal kein Unbekannter, zumal er mehrere Jahre auch Vorsitzender der Kreisorganisation der Partei DIE LINKE war. Nunmehr ist der frisch vermählte 29-jährige einer der beiden Spitzenkandidaten neben Kathrin Dannenberg bei der anstehenden Landtagswahl am 01.09.2019.

„Es geht ums Ganze“ - unter dieser Prämisse stellte er seine einführenden Worte und ging auch in den einzelnen Beantwortungen der Anfragen hierauf immer wieder ein. „Ums Ganze“ sowohl hinsichtlich der grundsätzlichen Fragen der politischen Ausrichtung des Landes und der Bewahrung der Demokratie. Hier warnte er vor politischen Bestrebungen, insbesondere der AfD, die nach Aussagen ihres Vorsitzenden „auf den Gräbern der Demokraten tanzen wollen“.
„Ums Ganze“ hinsichtlich der Vielfältigkeit der zu bewältigen Aufgaben. So ging er - im Gegensatz zum bisherigen Koalitionspartner - davon aus, dass Brandenburg nicht als ein Land bei der Entwicklung zu betrachten ist sondern in den einzelnen Regionen starke Spezifika auftreten, insbesondere hinsichtlich der unterschiedlichen Entwicklung des so genannten Speckgürtels im Verhältnis zum ländlichen Raum. Diese Besonderheiten müssen stärker beachtet werden, um bei den Betroffenen nicht das Gefühl einer Abgehängtheit aufkommen zu lassen.
“Ums Ganze“ gilt auch bei der weiteren Entwicklung der Treuhand-Immobilien, insbesondere der landwirtschaftlichen Flächen. Hier fordert er, dass der aktuelle Trend, die Veräußerung großer Flächen an Konzerne bzw. Fonds, welche keinen Bezug mehr zur örtlichen Landwirtschaft haben, umgekehrt werden muss und formulierte es in den Slogan „Treuhandland in Bauern-Hand!“

Ralf Christoffers beantwortete Fragen zur bisherigen Arbeit der rot-roten Koalition.
Ralf Christoffers beantwortete Fragen zur bisherigen Arbeit der rot-roten Koalition.
Das Publikum, darunter etliche Nichtmitglieder unserer Partei, sorgte für eine rege Diskussion.
Das Publikum, darunter etliche Nichtmitglieder unserer Partei, sorgte für eine rege Diskussion.

Angesprochen darauf, welche Visionen er hinsichtlich der Entwicklung des Arbeitslebens im Sinne einer „Wirtschaft 4.0“ habe, gehe er davon aus, dass nicht nur die menschliche Arbeitskraft im Sinne einer Lohnsteuer sondern auch die automatisierte Arbeit im Sinne einer Roboter-Steuer im Interesse der Gemeinschaft durchzuführen ist. Hierbei müssen die Firmen verpflichtet werden, ihren Sitz auch steuerpflichtig im Land zu haben und mithin ihre Steuern hier und nicht z.B. in Irland zahlen. Nicht nur als Parteikandidat sondern auch in seiner Eigenschaft als Gewerkschafter setze er sich in diesem Zusammenhang für eine Arbeitszeitverkürzung auf ca. 30 Stunden je Woche ein. So Arbeitskräfte hierdurch frei werden, sollen diese im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge  eingesetzt werden.

Wichtig war ihm, das bei allen zu treffenden Entscheidungen die sozialen Auswirkungen und die Nachhaltigkeit zu prüfen ist. Genauso wichtig ist dabei jedes Mal die Eigentumsfrage zu stellen. Dies erläuterte er unter anderem an dem Beispiel des Hauses Hohenzollern, welches nunmehr vom Land vermeintlich zustehende Entschädigungen für konfiszierte Kunstgegenstände bzw. Wohn- und Mitbestimmungsrechte so z.B. am Schloss Cecilienhof, welches im Eigentum der öffentlichen Stiftung steht, beansprucht. In Erinnerung an die Rolle des Hauses Hohenzollern in der deutschen Geschichte, insbesondere im ersten Weltkrieg, stellte er die Frage sowohl nach der moralischen als auch der juristischen Berechtigung, wer diese begehrten Werte geschaffen hat und wem sie demzufolge zustehen. Er rief dazu auf, sich an der aktuellen Volksinitiative zu beteiligen.

Naturgemäß  warb er bei den Zuhörern um die Zweitstimme für die Partei DIE LINKE. Er unterstützt jedoch ausdrücklich auch die Direktkandidatur von Ralf Christoffers in Bernau und Panketal. Dessen Erfahrungsschatz sei für die Arbeit im Landtag unverzichtbar. Mit Seitenblick auf einen der Mitbewerber um das Direktmandat hob er hervor, dass es um die kontinuierliche Sacharbeit gehe und nicht um populistisches Auftreten. Genau diese konstruktive Sacharbeit z.B. in den Ausschüssen des Barnimer Kreistages hat er bei diesen Mitbewerber in der letzten Legislaturperiode vermisst, da dieser sich nur auf die „großen Auftritte“ konzentriert.

Wir wünschen Sebastian Walter, Ralf Christoffers und allen Kandidaten der Partei DIE LINKE bei den Landtagswahl am 1. September viel Erfolg.

L. Grieben, Schwanebeck