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Wählerforum zur Vorstellung der Bürgermeisterkandidaten

Die Mensa auf dem Schulcampus in Zepernick war brechend gefüllt, als sich am 5. Juni alle fünf Kandidaten, die in Panketal um die Gunst der Bürger für die Wahl eines neuen Bürgermeisters werben, den Fragen der Bürgerinnen und Bürger gestellt haben. Moderiert durch Herrn Bonn, hatten die Bewerber zu Beginn die Gelegenheit, sich selbst vorzustellen. Im  Anschluss daran kamen die Bürgerinnen und Bürger zu Ihrem Recht, zunächst mit einer Fragerunde für alle Kandidaten und im zweiten Teil mit spezifischen Anfragen an einzelne Bewerber. Man musste als interessierter Wähler schon sehr aufmerksam zuhören, um bei dem rhetorischen Geschick aller Kandidaten, zu den aufgeworfenen Themen eine abgerundete Antwort zu geben, das tatsächliche Vermögen der Bewerber zu erkennen.

Thomas Stein hat als Kandidat für DIE LINKE diesen Abend sehr souverän bewältigt. Das begann damit, dass er, nachdem der Gemeindevertreter Bona versuchte, einige Bewerber vorzuführen und sein kommunalpolitisches Süppchen zu kochen, gekonnt dafür sorgte, dass in diesem Forum vor allem den Bürgerinnen und Bürgern außerhalb von Fraktionen und Gemeindevertretung das Wort eingeräumt wurde. Als Kandidat für das hohe Amt öffentlich vor einem großen Publikum auftreten zu können, ist das eine. Was Thomas Stein aber an vielen Stellen gegenüber den Mitbewerbern heraushob, war sein präzises Detailwissen um die Sachverhalte und Hintergründe und die Einordnung der Themen in den kommunalpolitischen Diskurs der letzten Jahre. Manchmal ist es schon von Bedeutung, den Anderen mehrmals nur um Haaresbreite voraus zu sein.

Die Themenfelder dieses Abends waren keine anderen als die, die auch die Gemeindevertretung seit Jahren umtreibt: das weitere Wachstum des Ortes, die Schaffung der erforderlichen Kapazitäten in den Schulen und Kitas, die Finanzierung des Straßenbaus, der Umgang mit Regen- und Abwasser, der Erhalt des gartenstädtischen Charakters unseres Ortes, die Schaffung von mehr Wohnungen für Senioren sowie im betreuten Wohnen, das Für und Wider für einen kommunalen Wohnungsbau in Panketal und vieles mehr. Aus Sicht vieler Bewohner wird es höchste Zeit, dass der gefühlte Entscheidungsstau im Rathaus endlich der Vergangenheit angehört.

Dieser Abend war zweifellos ein gutes Aushängeschild für die gelebte Demokratie in Panketal. Die dreistündige Veranstaltung hätte, wenn es nach einigen Besuchern gegangen wäre, durchaus noch länger gehen können, so intensiv war das Interesse der Bürgerschaft, was nicht zuletzt an dem entspannten und kurzweiligen Dialog mit den Kandidaten lag. Um sich ein Bild über die Kompetenzen und die programmatischen Ziele der Bewerber zu verschaffen, sollte die verfügbare Zeit dennoch ausreichend gewesen sein. Das Wahlergebnis am 10. Juni wird jedenfalls mit großer Spannung erwartet.

Lothar Gierke