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Nicht nur verwalten, sondern aktiv gestalten

Im Endspurt zur Panketaler Bürgermeisterwahl: Thomas Stein, parteilos, Kandidat der LINKEN.

In einem Interview mit Birgit Hoplitschek für die Kreiszeitung der LINKEN "Offene Worte" (Juni-Ausgabe) berichtet Thomas Stein über seine Erfahrungen in den Wochen des Wahlkampfes.

Hinter Ihnen liegen drei Monate Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisters von Panketal. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Sehr intensiv, mit vielen Begegnungen, Erfahrungen und Erkenntnissen. Aufgefallen ist mir, dass den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur politische Inhalte, Vorhaben und Ergebnisse wichtig sind. Sie wollen auch rechtzeitig wissen, wie Vorhaben umgesetzt werden sollen. Fehlende Informationen, nicht nach-vollziehbares und bürokratisches Handeln führen zu den größten Differenzen zwischen Verwaltung und Politik auf der einen und den Bürgerinnen und Bürgern auf der anderen Seite. Und außerdem zu Politikverdrossenheit und Wahlmüdigkeit.

Welches „Rezept“ haben Sie für Panketal?
Auf meinem „Rezept“ steht: Information und Kommunikation ausbauen, Mitsprache stärken, Planungssicherheit herstellen, bezahlbare Lösungen finden. Dazu gehört auch, ehrlich die Grenzen der Mitsprache zu erklären, wenn beispielsweise Einzelinteressen und Gemeinwohl gegeneinander abgewogen werden müssen. Unter Planungssicherheit verstehe ich, endlich das Aussitzen schwieriger Entscheidungen zu beenden, um den Investitionsstau von mehr als 10 Millionen Euro im Haushalt der Gemeinde aufzulösen. Also Herausforderungen nicht nur verwalten, sondern aktiv gestalten und bewältigen.

Welche Erfahrungen und Fähigkeiten bringen Sie dafür mit?
Ich bin hier aufgewachsen und seit 20 Jahren in Panketal in der Kommunalpolitik aktiv. Als Mitarbeiter und inzwischen Marketingleiter einer großen Krankenkasse habe ich den Umbau des Unternehmens von einer Behörde zu einem modernen Dienstleister aktiv begleitet. Information, Kommunikation und digitale Medien sind sozusagen mein tägliches Brot. Und unser familiäres „Management“ – meine Frau und ich haben vier Kinder im Alter von drei bis 15 Jahren – verlangt verlässliche Absprachen und Konzentration auf das Wesentliche. Mehr davon täte auch Panketal gut. Ein Beispiel: Noch bevor wir uns weiter mit dem – wirklich nötigen, aber nicht in unserer Hand liegenden – 10-Minuten-Takt der S-Bahn beschäftigen, müssen wir die Folgen der Bauarbeiten an der Strecke für unsere Bürgerinnen und Bürger so erträglich wie möglich halten.

Sie sind sozusagen ein „Ur-Panketaler“. Haben Sie im Wahlkampf neue, bisher unbekannte Seiten Ihrer Heimatgemeinde kennen gelernt?
Ja, wie stark Panketal gewachsen ist, das ist mir im Wahlkampf erst so richtig klar geworden: größer als die uckermärkische Kreisstadt Prenzlau und mit mehr Einnahmen aus der Einkommensteuer als das doppelt so große Eberswalde. Erschlossen ist Panketal jedoch teilweise wie ein Dorf. Deshalb brauchen wir unbedingt eine bessere Anbindung der Ortsteile durch Stadtbuslinien, in Kooperation mit unseren Nachbarorten. Im Wahlkampf ist mir aber auch immer wieder deutlich geworden, wie sehr ich sowohl den gartenstädtischen Charakter Panketals als auch die Nähe zur boomenden Hauptstadt Berlin schätze. Ich fühle mich wohl hier und möchte, dass Panketal so ein schöner Ort zum Wohnen bleibt – für alle Generationen und (fast) alle Lebenslagen. Dafür würde ich gern als linker Bürgermeister Verantwortung tragen. Parteiübergreifend und sachorientiert.
Birgit Hoplitschek (OW-Beitrag)

Hinweis: Bereits in der Mai-Ausgabe der "Offene Worte" gab es eine Doppelseite zu Panketal und dem Bürgermeister-Wahlkampf. Der Beitrag gibt tiefere Einblicke in die Vorstellungen und Ziele von Thomas Stein.