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Eine Arbeitsgruppe ist kein Gesellschaftsspiel

Schon in der ersten Sitzung der neu gebildeten Arbeitsgruppe zur kurzfristigen Lösung des Grundschulproblems in Panketal wurde deutlich, dass in dieser Weise kaum ein konstruktives Ergebnis zu erwarten ist. Die SPD verzichtete, aus welchen Gründen auch immer, darauf, ihren Fraktionsvorsitzenden bzw. Stellvertreter in die Arbeitsgruppe zu entsenden. Und Herr Bernhardt verwechselte das ernsthafte Anliegen dieser Arbeitsgruppe offensichtlich mit dem „Mensch-ärgere-Dich-nicht“ Spiel, bei dem man mit Freude den Spielpartner rauswerfen kann. Zu welchem realisierbaren Lösungsvorschlag soll denn dieses Gremium gelangen, in dem die Fachleute der Verwaltung und die Akteure der schulischen Einrichtungen nicht von Anfang an als gleichberechtigte Partner erwünscht sind?

Seit eineinhalb Jahren fordere ich diesen „Runden Tisch Schulentwicklung“. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ sagt man sprichwörtlich. Aber es ist allerhöchste Zeit, dass jetzt ernsthaft im demokratischen Miteinander aller (!) Beteiligten, also Leiter der Schulen und Horte, Vertreter der Elternschaft, Fachleute der Verwaltung und Gemeindevertretung, eine kurzfristig realisierbare Lösung erarbeitet wird.

In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung dieser Legislaturperiode am 19. Mai 2014 könnte die Lösung des Grundschulproblems mit vollständiger Sicherung des Bedarfs an Klassenräumen durch gemeinsamen Beschluss endlich auf einen erfolgversprechenden Weg gebracht werden.

(Das Thema Schulentwicklung in Panketal wird auch Gegenstand des für den 23. April geplanten "Panketaler Gespräch".)

Christel Zillmann, Vorsitzende der Linksfraktion in der Gemeindevertretung

Entscheidungsträger versus Erfahrungsträger

Die Entscheidung der Mehrheit der Mitglieder der Schul-Arbeitsgruppe, die Fachleute und Erfahrungsträger von ihrer ersten Beratungsrunde auszuschließen, ist unsäglich. Auf der Beratung der Gemeindvertretung am 24.3.2014, auf der die Bildung der Arbeitsgruppe beschlossen wurde, kreiste die Diskussion lange um die Frage, wer die Beratung moderieren solle. Mein Diskussionsbeitrag, in dem ich die Frage der Zusammensetzung der Arbeitsgruppe, aus Gemeindevertretern der einzelnen Fraktionen, den Fachbereichsleitern der Verwaltung, den Schul- und Hortleitern sowie den Elternvertretern forderte, wurde so zur Kenntnis genommen, als würde ich Eulen nach Athen tragen. Das sei doch Konsens, tönte es aus verschiedenen Fraktionen. Wie könne ich nur eine solche Selbstverständlichkeit überhaupt fordern?  Leider habe ich meine Forderung nicht als Beschlussantrag eingebracht.
Der Antrag von Herrn Bernhardt (CDU) zuerst einmal ein Brainstorming (neudeutsch für Ideenkonferenz) zu veranstalten, ist gut gemeint. Doch wie will man konstruktive Ideen ohne Wissen und Erfahrung entwickeln? Ideen ohne Wissen laufen ins Leere. Aber vielleicht wollen einige der Mitglieder der Arbeitsgruppe das auch? Die bisherigen festgefügten Meinungen haben eine dritte Grundschule verhindert. Vielleicht war ja das Krankenhausgelände Schönower Straße der falsche Standort? Doch die Mehrheit in der Gemeindevertretung wollte ein „Schulkombinat“. Die größte Grundschule in Brandenburg sollte noch größer werden. Es ist schwer, etwaige Fehleinschätzungen einzugestehen. Besser man vertagt dies auf die neue Gemeindvertretung nach den Kommunalwahlen. Das scheint mir die Intention einiger Fraktionen und Mitglieder der Gemeindevertretung Panketals zu sein. Es wäre ein Wunder, sollte vor der Wahl eine einvernehmliche Empfehlung zur Schul- und Hortentwicklung das Ergebnis dieser Arbeitsgruppe sein.

Michael Wetterhahn
Gemeindevertreter der Fraktion DIE LINKE