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Anmerkung zum abgelehnten Trägerwechsel für die „Wilhelm Conrad Röntgen“ Gesamtschule

Es gibt einige Dinge, die für mich nur sehr schwer zu verstehen sind. So berichtete die MOZ am 30.11.2017 in einem Beitrag über eine Veranstaltung des Barnimer Mittelstandshauses zum Thema Schulentwicklung: „Panketals Bürgermeister Rainer Fornell (SPD) bedauerte, dass seine Gemeinde den Trägerwechsel für die Zepernicker Gesamtschule abgelehnt habe. Für Panketal sei dies eine ‚teure Entscheidung‘ über mehrere Millionen Euro gewesen, die die Gemeinde nun für die Schule aufbringen werde“.

Aber Hallo! Was ist denn da los? Hat denn Herr Fornell inzwischen vergessen, dass er als Bürgermeister Mitglied der Gemeindevertretung ist, die jene Entscheidung herbeigeführt und er selbst sich bei der Abstimmung der Stimme enthalten hat?

Jetzt ist es, wie es ist: Die Panketaler Gemeindevertretung hat in der Novembersitzung einen Trägerwechsel für die Gesamtschule abgelehnt. Zwar mit einer sehr knappen Mehrheit von einer Stimme, aber abgelehnt ist abgelehnt! Da hilft jetzt auch kein nachträgliches Bedauern und Wehklagen über diese „teure Entscheidung“.

Die Gemeindevertretung steht nunmehr allerdings vor dem Riesenproblem, mehrere Millionen EURO für notwendige Investitionen in die Gesamtschule aufzubringen. Da gibt es eine Menge neuer Anforderungen und auch durchaus berechtigter Wünsche wie die Sanierung des WAT-Gebäudes oder der Dreifeldsporthalle, die Einrichtung einer Cafeteria oder der Neubau einer Aula usw.

All diese Vorhaben konnten im Haushaltsentwurf für das Jahr 2018 noch keine Berücksichtigung finden!
Nun sehe ich allerdings auch vornehmlich jene Gemeindevertreter, die sich gegen einen Trägerwechsel entschieden haben, in der Pflicht, Vorschläge für die Realisierung von anstehenden Aufgaben und Problemlösungen zu unterbreiten.

Selbstverständlich wird sich unsere Fraktion, die sich aus guten Gründen für einen Trägerwechsel auch der Gesamtschule engagiert hatte, mit dafür sorgen, dass unsere Gemeinde ihrer Verantwortung als Träger der „Wilhelm Conrad Röntgen“ Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe gerecht werden kann.

Allerdings, und das muss in diesem Zusammenhang natürlich erwähnt werden, müssen unbedingt weitere, langjährig bereits geplante Projekte, endlich angepackt und vor allem auch umgesetzt werden.
Dazu zähle ich vor allem auch die Verbesserung des kommunalen Wohnungsbaus in Panketal, die Schaffung von Freizeiteinrichtungen für unsere jugendlichen Mitbürger, die weitere Verbesserung der Arbeit mit den Senioren und behinderten Bürgern, die Weiterführung der Straßenbaukonzepte, die Fertigstellung von Radwegen und Vieles mehr.

Das millionenschwere Gesamtpaket zu „stemmen“, wie man es neuerdings sagt, erfordert nach meiner Überzeugung, unbedingt fraktionsübergreifendes Handeln der gewählten Gemeindevertreter und Sachkundigen Einwohner sowie der Gemeindeverwaltung bei der Suche nach bestmöglichen Lösungen für Probleme und Projektrealisierungen.
Schließlich haben sich doch alle politisch Handelnden der Aufgabe verschrieben, Panketal als familien- und kinderfreundliche Gemeinde, als einen Ort für Jung und Alt zu gestalten.
(Siehe dazu auch Beitrag "Für zukunftssichere Bildungsstandorte in Panketal")

Christel Zillmann
05.12.2017