Diese Website verwendet Cookies.
Zum Hauptinhalt springen

Ende gut – alles gut?

Zu dieser Auffassung könnte man im Hinblick auf die Entwicklung am Schwanebecker Schulstandort kommen. Nach einer sehr umfangreichen, oftmals in sich widersprüchlichen Diskussion ist nunmehr beschlossen worden, den Schulstandort einschließlich Oberschule zu erhalten und zwar in Trägerschaft der Gemeinde. Darüber hinaus wurde festgelegt, die Oberschule mit der Grundschule zu integrieren.

Dem Ergebnis ist zuzustimmen. Problematisch ist jedoch der Werdegang. Die ganze Auseinandersetzung war gekennzeichnet von einer gewissen Hilflosigkeit der Verwaltung hinsichtlich des Raumbedarfes für die Grundschulen. Dies zeigte sich zum Beispiel durch Vorstellung von der Schließung der Oberschule, gemeinschaftliche Schule mit Lindenberg bzw. Abgabe der Oberschule/ ursprüngliche Schulen in die Trägerschaft des Landkreises.

Ein Konzept im Sinne eines roten Fadens war während dieser Phase nicht erkennbar. „Höhepunkt“ dieser Auseinandersetzung war die Argumentation zur Ablehnung eines dritten Grundschulstandortes in Vorbereitung des Bürgerentscheides am 18.08.2013. Es wurde von den Gegner des dritten Grundschulstandortes wortreich argumentiert, dass mit einer alsbaldigen Vergreisung der Gemeinde zu rechnen sei und die Zahl der Grundschüler zurückginge, sodass jegliche Bauaktivität zum Fenster hinausgeworfenes Geld sein würde.

Der Bürgerentscheid hat bekanntlich (eine knappe) Mehrheit gefunden, erreichte jedoch nicht das notwendige Quorum. Nunmehr wird kein neuer Schulstandort gebildet, sondern lediglich an der Grundschule in Zepernick ein Ergänzungsbau errichtet.

Bemerkenswert hieran – und mit dem gleichen Symptomen wie bei der Schulstandortdiskussion in Schwanebeck behaftet – ist jedoch die Tatsache, dass die Gemeindevertretung auf Anraten der Verwaltung keine fünf Wochen später den Beschluss gefasst hat, eine neue Kita für 100 Kinder zu bauen. Im Rahmen der Diskussion bis zum Dezember hat sich die Anzahl der notwendigen Plätze sogar auf circa 165 noch erhöht. Diese offenen Kitaanmeldungen von heute sind doch aber genau die Grundschüler von morgen. Wo kommt diese große Anzahl von unbearbeiteten Anträgen urplötzlich her? Auch hier fehlt wieder der „Rote Faden“! Seitens der Verwaltung werden in kürzester Zeit unterschiedliche Ausgangsdaten geliefert. Die Diskussion droht wieder sehr umfänglich und widersprüchlich zu werden.

Im Mai 2014 wird eine neue Gemeindevertretung gewählt. Die Mitglieder und Sympathisanten der Partei DIE LINKE bereiten sich einerseits hierauf personell vor, andererseits auch konzeptionell. Konzeptionell insbesondere im Hinblick auf die Effektivität der Arbeit der Gemeindevertretung. Hier verfolgen wir das Ziel, die Gemeindeverwaltung zu klaren Analysen anzuhalten um notwendige Beschlussfassung zum einen kurzfristig und zum anderen nicht in sich widersprüchlich fassen zu können. Hierin sehen wir auch einen wichtigen Schritt zur Wiedererlangen des Vertrauens der Bevölkerung in die Arbeit der Gemeindegremien und der Verwaltung.
L. Grieben