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„Pro dritte Grundschule Panketal“

Unter diesem Slogan wurde Anfang März von der Bürgerinitiative „Dritte Grundschule Panketal“ ein Bürgerbegehren gestartet, das einen Beschluss der Januarsitzung der Gemeindevertretung zu einem Erweiterungsbau auf dem Gelände der Grundschule Zepernick kippen will. Stattdessen plädieren die Initiatoren für eine gesonderte zweizügige Grundschule am Standort Schönower Straße 14 in Zepernick.

In der Begründung zum Bürgerbegehren heißt es u. a., dass die Realisierung eines kompletten, zusätzlichen Standortes die wesentlich nachhaltigere Strategie sei, das bestehende Raumproblem zu lösen. Es gehe nicht nur um die Schaffung benötigter Klassenräume für Grundschulklassen sondern auch um zusätzliche Plätze in der Mensa, Räumlichkeiten für den Sportunterricht und für den Hort. Wie die „Märkische Oderzeitung“ am 8. März berichtete, besteht die „Raumnot an der Grundschule seit Jahren. Da Klassenräume fehlen, wurden und werden die Schüler teilweise in der Gesamtschule beziehungsweise in angemieteten Räumen der Montessorischule unterrichtet. Außerdem muss ein Teil der Kinder während der Hortzeit in Klassenräumen betreut werden. Eine solche Doppelnutzung ist auf Dauer unzulässig.“ Die Unterstützer der Bürgerinitiative geben zu bedenken, dass nach dem Brandenburgischen Schulgesetz in der Regel jede Schule ein eigenes Gebäude haben sollte und Grundschulen nicht mehr als zwei- bzw. dreizügig sein sollten. Ein Ergänzungsbau für die bestehende Grundschule in der Möserstraße würde diesen Richtlinien widersprechen.
Bis Anfang Mai läuft die Sammlung von Unterschriften für das Bürgerbegehren. Rund 1800 Unterschriften Panketaler Bürger ab 16 Jahre werden für den Erfolg benötigt. Dann muss sich die Gemeindevertretung mit dieser Frage ein weiteres Mal beschäftigen.

DIE LINKE.Panketal unterstützt das Bürgerbegehren. In der Gemeindevertretung hat die Linksfraktion einhellig für eine 3. Grundschule gestimmt. Nun sind auch Mitglieder der Partei mit dabei Unterschriften zu sammeln.
(Näheres zum Bürgerbegehren unter http://www.world-wide-brandenburg.de/?p=3863)

 

Zukunftsorientierte Schuldebatte braucht demokratisches Miteinander - auch in Panketal!

Über die zum Teil heftigen Debatten über die Entwicklung einer zukunftsorientierten Schulstruktur in unserer Großgemeinde wurde hier bereits berichtet. Wir haben in Panketal vor allem ein Grundschulproblem. Das heißt, es fehlen Klassenräume und die schon ohnehin größte Grundschule des Landes in Zepernick platzt aus allen Nähten. Und das bereits seit Jahren.
Ein Grundstück am ehemaligen Krankenhaus  in der Schönower Straße wurde von der Gemeinde eigens für den Zweck erworben, dort einen dritten Grundschulstandort zu entwickeln.

Die Fachleute in der Gemeindeverwaltung legten in mehreren öffentlichen Informationsveranstaltungen aussagekräftige Vorschläge (einschließlich Kosten) zur Variantenentscheidung auf den Tisch. Alle Beteiligten, Schulleiter, Elternsprecher und Lehrervertreter, Gemeindevertreter sowie der Landkreis, wurden aufgefordert, an der Debatte mitzuwirken und zielführende Ideen, Konzepte und Lösungsvorschläge zu entwickeln. Diese Aufforderung fand einen breiten Widerhall. Seit Monaten gibt es keine Ausschusssitzung und keine Sitzung der Gemeindevertretung, die nicht von interessierten und engagierten Vertretern des genannten Personenkreises besucht war.

Als die erste Entscheidung zum dritten Grundschulstandort auf der Tagesordnung der Gemeindevertretung stand, musste man erleben, dass alle bisher gemeinsam erarbeiteten Konzepte durch persönliche Ideen und Vorstellungen ersetzt werden sollen. Doch ein „Herr-im-Hause-Standpunkt“ ist ebenso untauglich für eine zukunftssichere Schulstruktur wie eine im stillen Kämmerlein verfasste undemokratische Denkschrift.
Leider hat der Hauptverwaltungsbeamte erreicht, dass eine Mehrheit der Gemeindevertreter (SPD, CDU/UA/FDP und Bündnisgrüne) einen dritten Grundschulstandort auf dem eigentlich vorgesehenen Gelände abgelehnt hat. Auch eine dritte Grundschule, ausgerichtet auf Inklusion, soll es nun nicht mehr geben. Trotz vorheriger Aussage des Bürgermeisters, dass Panketal sich durchaus eine weitere Grundschule leisten kann, soll nun der bereits jetzt schon große Schulkomplex noch monströser werden.
Wahrlich keine zukunftsweisende Entscheidung.

Allerdings  wird es möglich sein, zumindest die Einschulungen für die nächsten Schuljahre an unseren kommunalen Grundschulen zu garantieren. Was auch hoffen lässt, ist die Tatsache, dass nach großer Enttäuschung die Akteure einer wirklich zukunftsfesten Schulstruktur nicht aufgeben wollen. Dafür spricht auch die zum Tag der offenen Tür an der Oberschule Schwanebeck ins Leben gerufene Bildungsinitiative.

Ich bin mir sicher, dass auch die Zepernicker Schulaktivisten am Ball bleiben werden. Noch wäre es nach dem Bernauer Beispiel möglich, zwei Grundschulen unter einem Dach zu entwickeln.
Wenn Panketal  sich weiter mit dem Titel „Familien- und kinderfreundliche Gemeinde“ schmücken will, brauchen wir nicht zuletzt auch zukunftsweisende Entscheidungen für die Schulentwicklung.  

Christel Zillmann, Fraktionsvorsitzende in der Gemeindevertretung

 

Demokratische Schuldebatte verträgt kein diktatorisches Vorgehen

Wurde in  den vergangenen Wochen in der Presse über Panketal  berichtet, dann oft unter Schlagzeilen wie:

„Oberschule Schwanebeck bedroht“; „Haushaltssperre für Schwanebecker Hort-Neubau“;“Schul-Debatte provoziert heftige Reaktionen“.

Mitteilungen, auf die wahrscheinlich nicht nur ich als langjährige Gemeindevertreterin gerne verzichtet hätte.
Zunächst schien auch alles in geordneten, demokratischen  Bahnen zu verlaufen.
Da gab es am 15.Oktober 2012 eine Informationsveranstaltung zu der sich Gemeindevertreter, leitende Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, die Schulleiter der Panketaler Schulen und Vertreter der anderen Bildungseinrichtungen sowie Vertreter der Elternschaft zusammengefunden hatten.
Die zuständige Fachbereichsleiterin legte ein aussagekräftiges Material  über die bisherige Entwicklung der Schullandschaft in Panketal vor. Darin werden die bisher erreichten Fortschritte dargestellt. Aber auch die Schwierigkeiten  und Probleme wie
-fehlende Klassenräume bei wachsenden Schülerzahlen an  den Grundschulen;
-ungenügende Klarheit über Anforderungen, die die Inklusion ab 2015 mit sich bringt;
-und nicht zuletzt die enorm hohen Belastungen für den Gemeindehaushalt.
Es war aber auch deutlich zu spüren, dass sich die anwesenden Schulleiter, Gemeindevertreter und Fachbereichsleiter gemeinsam an die Lösung dieser schwierigen aber auch notwendigen „Schulaufgaben“ machen wollten. Dafür hatte ich u.a. einen „Runden Tisch“ zur Schulentwicklung in Panketal (einschließlich Inklusion) vorgeschlagen.
So weit, so gut.

Der Bürgermeister allerdings zeigte für ein solches Herangehen offensichtlich wenig  Interesse. Er verfasste kurzerhand lieber eine „Denkschrift“, schickte diese bereits am 23.Oktober an alle Beteiligten, einschließlich Gemeindevertreter, und stellte sein Dokument für die breite Öffentlichkeit unverzüglich auf die Internetseite der Panketaler SPD.
Der  überraschten Öffentlichkeit wurde darin u.a. zur Kenntnis gegeben:
“Die Oberschule Schwanebeck…soll ab dem Schuljahr 2013/14 keine weiteren Schüler aufnehmen…Spätestens am Jahr 2016 wird die Oberschule eingestellt.“

Die Betroffenen waren schockiert. Mit ihnen war vorher nicht darüber gesprochen worden!

Dieses Herangehen ist nach meinem Verständnis politisch bedenklich und untergräbt die durchaus auch in Panketal vorhandene Bereitschaft, Entwicklungsprobleme gemeinsam zu erörtern und im Ergebnis von Abwägungen möglicher Alternativen die günstigsten Lösungen zu finden.

Inzwischen will  Herr Fornell seine „Denkschrift“  zwar nur noch als einen, nämlich seinen persönlichen Diskussionsbeitrag zur Schulentwicklung in Panketal gewertet wissen.

Auf einer von mir geforderten Beratung der Fraktionsvorsitzenden am 30.Oktober wurde folgende Erklärung angenommen:
„Die Gemeinde Panketal beschäftigt sich derzeit intensiv mit der Überprüfung der derzeitigen Schulsituation und mit der Suche nach kurzfristigen und langfristigen Lösungsmöglichkeiten für die anhaltend hohe Anzahl an Grundschülern in der Gemeinde. Nachdem zunächst die Daten analysiert wurden (vgl.: http://www.panketal.de/web/images/aktuelles/zaehlwerk_schulsit.pdf), werden zurzeit Lösungsmöglichkeiten und Vorschläge hierfür gesammelt. Hieran sollen die Schulen, die Elternvertreter, die Gemeindevertreter und der Landkreis beteiligt werden. Die Beteiligten sind aufgerufen, aktiv an diesem Prozess mitzuwirken und eigene Ideen und Konzepte zu entwickeln. Diese sollen bei der Gemeinde bis zum 19. November 2012 eingereicht werden. Eine Vorfestlegung gibt es in dieser Hinsicht nicht. Den Unterzeichnern geht es darum die Schulstruktur Panketals so fortzuentwickeln, dass sie möglichst den Interessen aller Beteiligten, der zu erwartenden Entwicklung und den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde gerecht wird.“

Fazit:
Problemlösungen sollte man nicht eigenmächtig oder parteipolitisch motiviert vorgeben. Sie müssen von allen Beteiligten erarbeitet, also neutral und unvoreingenommen diskutiert und  alle Argumente gegeneinander abgewogen werden. Nur so kann schließlich die Gemeindevertretung  zu tragfähigen Entscheidungen auch zur Entwicklung der Panketaler Schulstruktur kommen.
Unsere Fraktion ist bereit, sich konstruktiv in diesen Prozess  einzubringen!

Christel Zillmann

 

Vom Lernen

Sicherlich lernt der Mensch ein Leben lang, ganz besonders jedoch während seiner Schulzeit. Was lernt man so alles in der Schule? Rechnen, Lesen, Schreiben. Hier nicht nur die Rechtschreibung sondern auch einen gewissen Stil wie man seine Auffassung zu Papier bringen soll.

Stil sollte man auch bewahren, nicht nur wenn man in der Schule ist, sondern auch wenn man über die Schule schreibt. Dies trifft auch auf die aktuelle Denkschrift des Panketaler Bürgermeisters zu, in dem er sich Gedanken um die Weiterentwicklung der Schulen und Schulstandorte macht. Zu diesen Gedanken gehört auch die Überlegung, die Oberschule am Standort Schwanebeck zu schließen und die Oberschüler sodann ausschließlich am Standort Zepernick zu beschulen. Rechnerisch ginge dies nach den Vorstellungen des Bürgermeisters, da er hierbei ausschließlich Panketaler Schüler meint. Hierzu muss man wissen, dass sowohl an der Schwanebecker Oberschule aber auch der Zepernicker Gesamtschule ein Gutteil Schüler aus anderen Orten stammen. Die Überlegung des Bürgermeisters ist nun, dass diese in ihren Heimatorten zu beschulen sind. Diese Überlegung findet dahingehend seine Grenzen, dass die Schüler aus Lindenberg/ Ahrensfelde dies schlechterdings nicht können, da die Gemeinde Ahrensfelde über keine eigene Oberschule verfügt, sein Amtskollege aus Ahrensfelde sich jedoch eine solche wünscht, die Genehmigung des staatlichen Schulamtes bis dato jedoch versagt blieb, da ausreichend Kapazitäten unter anderem in Schwanebeck zur Verfügung stehen.

Nun sei es dem Panketaler Bürgermeister zugestanden, sich Gedanken über die Entwicklung der Schulstandorte zu machen. Hierfür bekommt er schließlich sein Geld. Es sei ihm auch zugestanden, diese Gedanken in Form von Denkschriften zu Papier zu bringen. Die Frage ist nur, ob er bei der Verteilung dieses Papieres den richtigen Stil bewahrt hat. Noch ehe die örtlichen Entscheidungsträger auch nur ahnen konnten, dass eine derartige Denkschrift in Umlauf gesetzt wird, schickte Herr Fonell diese als allererstes an seinen Kollegen in Ahrensfelde und an das staatliche Schulamt. Was will er mit einer derartig zügigen Arbeitsweise zum Ausdruck bringen? Will er seinem Kollegen den Ball zu spielen: "Siehe, hier sind deine Oberschüler, sie werden nun nicht mehr in Schwanebeck versorgt, mithin muss das Schulamt dir eine eigene Oberschule genehmigen"? Wenn dieser Plan aufginge, würden für die Schwanebecker Oberschule nicht mehr ausreichend Panketaler Oberschüler zur Verfügung stehen, die Schule müsste geschlossen werden, die ganze vordergründig mit der Denkschrift angeschobenen Diskussion um die Entwicklung des Schulstandortes hätte sich sodann im Selbstlauf erledigt. Ob das der richtige Stil ist über die Oberschule zu sprechen anstatt mit ihr, den entsprechenden Entscheidungsträger, der Gemeindevertretung und ihren Ausschüssen, dürfte doch wohl als äußerst fraglich anzusehen sein.

L.Grieben
Schwanebeck