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Das Aktionsbündnis „Solidarität mit Flüchtlingen“ lädt ein

Liebe Panketalerinnen und Panketaler,
am 23. Dezember letzten Jahres eröffnete in der Mitte unserer Gemeinde eine Flüchtlingsunterkunft. Nach teilweise „stürmischem Vorlauf“, einigen kritischen Nachfragen, Protesten und Gegenprotesten beherbergt die Einrichtung vorläufig 12 Hilfesuchende. Bezeichnenderweise erreichen das Rathaus noch heute Anfragen, wann das Projekt denn nun „in Betrieb geht“. Für uns ein gutes Zeichen, dass die Befürchtungen, Vorbehalte und Ängste einiger sich nicht bewahrheitet  haben.
Sie selbst haben mit Ihrer Toleranz, Offenheit und Hilfsbereitschaft viel zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen. Dafür herzlichen Dank!
Das örtliche „Aktionsbündnis Flüchtlingshilfe“, gegründet am18.12.2013, umfasst, inzwischen ca. 100 aktive Unterstützer. Wir sind solidarisch, bedarfsorientiert und setzen uns für eine Willkommenskultur ein.
Höchste Zeit, die bisherige Arbeit zu reflektieren, aktuelle Informationen zu erhalten und neue Pläne zu schmieden.
Wie laden Sie zu diesem Zweck am 5. März 2014 um 18:00 Uhr in den Panketaler Ratssaal (Schönower Staße 105) ein!
In der Hoffnung auf eine rege Beteiligung und mit besten Grüßen

für die Initiatoren:
Stefan Stahlbaum  (stahlbaum@gmx.de)
Pfarrer Gerd Natho (Gerd.natho@gmx.de)
Andreas Neumann (andreas@neumis.de)
Uwe Voß  (uwevosspanketal@googlemail.com)
Rainer Fornell (fornell@panketal.de)
Carola Wolschke (carola.wolschke@gmx.de)
Christel Zillmann (ac.zill@gmx.de)

als Koordinatorinnen:
Petra Bussenius (p.bussenius@t-online.de )
Marina Heling (marina.he@gmx.de )

Gelebte Solidarität in Panketal

Unter dem Motto „Willkommen in Panketal“ bekräftigten zahlreiche Bürger unserer Gemeinde auf mehreren Kundgebungen der Solidarität, dass sie die fremdenfeindlichen Parolen der Neonazis gegen die Aufnahme von Flüchtlingen im Übergangsheim Panketal energisch zurückweisen.

Spontan verabredeten sich engagierte Bürgerinnen und Bürger während unserer Kundgebungen am Zepernicker Anger, wo ein Gedenkstein die Unantastbarkeit der Würde des Menschen anmahnt, ein bürgerschaftliches Aktionsbündnis „Hilfe für Flüchtlinge“ zu gründen.

Auf einer stark besuchten Informationsveranstaltung zeigte sich bereits die Bereitschaft vieler Panketaler, sich als gute Gastgeber zu präsentieren und unterbreiteten konkrete Hilfsangebote.

Einen Tag vor Heiligabend konnten wir die ersten 9 Flüchtlinge aus Kenia, Somalia, dem Tschad und der Russischen Föderation, darunter auch ein erst 5 Monate altes Baby, im Wohnheim am Anger willkommen heißen.

Man kann verstehen, dass die hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürger den Wunsch äußern, die in unserer Mitte als zeitweilige Gäste weilenden Menschen, persönlich kennenzulernen.

Unser Aktionsbündnis wird auch dies ermöglichen und plant zum Beispiel ein Begegnungsfest mit den Flüchtlingen. Desweiteren wird überlegt, wie unsere Gäste in bereits geplante Veranstaltungen, wie dem Rathausfest am 26. April oder der Schlendermeile am 21. Juni einbezogen werden könnten.
DIE LINKE. Panketal  veranstaltet am 10. Mai ein Frühlingsfest und wird hierzu sehr herzlich auch unsere Gäste aus fernen Ländern willkommen heißen.

Zugleich streben wir ein enges Zusammenwirken mit den inzwischen auch in anderen Orten unseres Landkreises entstandenen Bürgerbündnissen zur Unterstützung von Flüchtlingen an und beteiligen uns am ersten Treffen am 9. Februar in Biesenthal.

Wir wurden in den vergangenen Wochen darin bestärkt, dass gelebte Solidarität, konkretes Helfen an Ort und Stelle wirksamer sind als blumige Reden über die Wichtigkeit der Notwendigkeit.
Wir sind jedenfalls gut vorbereitet und freuen uns, dass wir demnächst weitere Flüchtlinge in Panketal  begrüßen können.

Christel Zillmann


In Zepernick sind Flüchtlinge willkommen –Rassisten und Nazis nicht!

Mitunter einfallsreiche "Bastelarbeiten" verdeutlichten das Motto des Abends.
Flagge" zeigten über 200 Gegendemonstranten.

Das wurde am Abend des 13. November eindrucksvoll bestätigt, als sich ca. 20 „Kameraden“ nahe der Zepernicker Kirche zu einer kurzfristig angemeldeten NPD-Kundgebung gegen das geplante Übergangsheim für 20 Asylbewerber zusammenfanden. Schätzungsweise 200 Gegendemonstranten (die "Märkische Oderzeitung" berichtete gar von 250) gaben ihnen „die Kante“, bildeten einen Schutzwall um das noch leer stehende Gebäude für die Flüchtlinge, übertönten mit lauten Buhrufen, Trillerpfeifen, Tröten, Musik und Sprechchören das über Megaphone verbreitete Statement der Neonazis und zeigten mit Transparenten und Fahnen, dass fremdenfeindliches Gedankengut in Panketal nicht geduldet wird.

Zu dieser Gegendemonstration hatte das Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit Brandenburg, DIE LINKE. Barnim und andere demokratischen Kräfte aufgerufen. Flagge zeigten die Niederbarnimer Grünen sowie die SPD mit ihrem Panketaler Bürgermeister Rainer Fornell an der Spitze. Zu den vielen Gegendemonstranten gehörten unser Kreisvorsitzender Sebastian Walter, der Sprecher der Panketaler Basisorganisation Lothar Gierke, der Vorsitzende des Bernauer Stadtverbandes der LINKEN Thomas Sohn und eine Reihe weiterer Genossinnen und Genossen aus Panketal, Bernau und Umgebung. Die Linksfraktion in der Panketaler Gemeindevertretung hatte ihre für diesen Abend geplante Fraktionssitzung extra unterbrochen, um sich den Protestierenden anzuschließen.

Obwohl die Empörung über die NPD-Provokation spürbar war, blieben die Ereignisse auch dank des besonnenen Handelns der Polizei und der freiwilligen Ordner friedlich. Allerdings musste der Verkehr an der viel befahrenden Straßenkreuzung unterbrochen und später sogar umgeleitet werden – sicher ein Ärgernis für die Verkehrsteilnehmer. Ungeachtet dessen war es richtig und notwendig zu zeigen, dass Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und braunes Gedankengut in unserer Gesellschaft schon im Ansatz erstickt werden muss. Das gelang an diesem Abend eindrucksvoll. Und wir waren dabei!

W. K.