Ein buntes Treiben beim Frühlingsfest der Panketaler LINKEN

Lothar Gielke, Ortsverbandsvorsitzender der LINKEN und kandidat für die Gemeindevertretung, eröffnete das Fest und begrüßte die Gäste.

Das Gesangsensemble "Sadako" bot mitreißende Lieder aus aller Welt dar.

Dr. Martin Schirdewan, Kandidat der LINKEN für das Europaparlament, plädierte für mehr soziale Gerechtigkeit hier und in Europa.

Die "Balg Band Barnim" sorgte für gute Stimmung.

Die "Magic Dancer" zeigten Showtanz vom Allerfeinsten.

Die Organisatoren hatten wieder ganze Arbeit geleistet. Das Gelände an der Schulmensa bot am 10. Mai wieder alles, was zu einem zünftigen Familienfest gehört: Eine Bühne für verschiedene Kulturgruppen, eine Spielecke für die Kleinen, eine Mal- und Bastelstraße, ein Buchbasar, Leo’s Imbissbude sowie ein Kuchenbasar, ausreichend Sitzgelegenheiten und natürlich ein Infostand, denn es ist Wahlkampf. Deshalb gab es diesmal zudem 3 Pavillons für thematische Gesprächsrunden mit den Kandidatinnen und Kandidaten der LINKEN für die Gemeindevertretung und den Kreistag.

Los ging es mit dem Kinder- und Jugendensemble „Sadako“. Die Gesanggruppe bot Lieder aus vielen Teilen der Welt, wobei der eine oder andere durchaus mitsummte und die Stimme für die nachfolgende Podiumsdiskussion mit dem Kandidaten für das Europaparlament Dr. Martin Schirdewan lockerte.
Der Gast aus Berlin ist Politikwissenschaftler und arbeitet zurzeit bei der Linksfraktion im Bundestag. Seiner Meinung nach befinde sich die EU in einer schweren Krise. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten seien noch nicht überwunden, die Regulierung selbiger stecke in den Anfängen fest. Zugleich erleben wir schwere soziale Verwerfungen in Griechenland und anderen EU-Ländern durch die rigide Sparpolitik. Auch in Deutschland gehe die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander. Während die lohnabhängigen Einkommen seit 2000 im Prinzip stagnieren, sind die Unternehmensgewinne um 30 % gestiegen. Vor diesem Hintergrund erhalten nationalistische und fremdenfeindliche Kräfte überall Zulauf. Zur Wahrung der Demokratie und für die weitere harmonische europäische Integration müsse endlich die soziale Frage geklärt werden. Die EU müsse zur Sozialunion weiterentwickelt werden, so der Redner.
Zugleich kämpfe DIE LINKE für mehr Mitbestimmung der Bürger Europas gerade bei grundlegenden Entscheidungen. So fordere sie eine Erweiterung der Rechte des Europaparlaments und die Durchführung von Volksabstimmungen. Einiges wurde bereits auf diesem Weg erreicht, z. B. die Möglichkeit europaweit Petitionen zu initiieren. Doch die wichtigen Beschlüsse fallen meist außerhalb des Parlaments, schätzte Dr. Schirdewan ein. So laufen die Verhandlungen über das angestrebte transatlantische Freihandels- und Investitionsabkommen (TTIP) hinter verschlossenen Türen. Hier fordert DIE LINKE mehr Transparenz, zumal die Gefahr bestehe, dass damit soziale Standards in Europa untergraben werden. Um den Einfluss großer Konzerne auf die EU-Politik zurückzudrängen sollte in Brüssel zudem ein Lobbyregister eingerichtet werden.
Abschließend rief der Redner die Anwesenden auf, am 25. Mai von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und sich dabei für DIE LINKE zu entscheiden. Denn nur mit einer starken linken Kraft könnte in den Parlamenten Besorgnis erregenden Tendenzen entgegengesteuert werden.

Danach gehörte die Bühne der „Balg Band Barnim“. Das Akkordeon-Ensemble der Musikschule Fröhlich aus Schwanebeck begeisterte mit bekannten Melodien u.a. der Beatles, aber auch mit Eigenkompositionen.

Ab 16.30 Uhr versammelten sich die Interessenten für die Gesprächsrunden zu kommunalpolitischen Fragen. Zur Auswahl standen die Themen „Grünes Panketal“, „Kinder- und familienfreundliche Gemeinde“ sowie „Jugendparlament“. Mit dem Eintreffen des lokalen Landtagsabgeordneten, Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten Ralf Christoffers, bildete sich spontan eine weitere Gesprächsrunde, wobei vor allem News von der Tagung des Bundesparteitages in Berlin ausgetauscht wurden.

Den Abschluss des abwechslungsreichen Nachmittags gestaltete das Tanzstudio „Magic Dancer“. Angefangen von kleinen „Tanzmäusen“ bis zur Seniorengruppe wurde ein toller Showtanz geboten.

Als es ans Aufräumen ging, „beschwerte“ sich der Wettergott und schickte Regen. Ansonsten hatte er offensichtlich ebenso Vergnügen an diesem Fest wie die zahlreichen Besucher.

W. Kraffczyk